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Wohnüberbauung Boisy, Lausanne
Adresse:
Bauträgerschaft:
Architektur:
Landschaftsarchitektur:
Bauperiode:
Chemin du Boisy 16 - 32, 1004 Lausanne
Coopérative d'Habitation Lausanne (SCHL)
Marc Piccard, Charles-François Thévenaz, Pierre Prod’hom, César Nibbio, Camille Glardon,
Rémy Ramelet
Umbau tb & dp architectes associés, Lausanne
dessine-moi un jardin sàrl, Givisiez
1956 - 1963 / Umbau 1. Etappe 2021 – 2023, 2.Etappe 2023 - 2026
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Mit der Ressource Nachbarschaft verantwortungsvoll umgehen.
Die Wohnüberbauung im Lausanner Quartier Boisy ist Teil eines Quartierentwicklungsplans aus den 1960er Jahren. Aufgrund der im Laufe der Jahrzehnte gewachsenen sozialen Strukturen und des relativ hohen Anteils der über 65-Jährigen, hat sich die Wohnbaugenossenschaft Lausanne (SCHL) entschlossen, ihre drei Liegenschaften nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Energieeinsparung, sondern auch unter dem Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit zu sanieren. Dazu wurden bestehende Hindernisse abgebaut, stufenlose Zugänge geschaffen und die Wohnungen hindernisfrei – anpassbar umgebaut. Ein erfreuliches Beispiel dafür, wie hindernisfreie Architektur die soziale Vielfalt fördert und die Voraussetzungen schafft, sich in jeder Lebenslage in einem Quartier integriert zu fühlen.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Hindernisfreier Stadtanschluss. Die Hauptzugänge zum Wohngebäude wurden entsprechend der Hangsituation und der städtebaulichen Einbindung jeweils an der oberen und an der unteren Strassenfront angelegt. Die beiden Gebäudezugänge wurden dank neuer Zugangsrampen hindernisfrei erschlossen, hier auf dem Foto am oberen Strassenrand...
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. …und am unteren Strassenrand. Mit einer Neigung von max. 6 Prozent und einer ausreichenden Breite sorgen sie für einen problemlosen direkten Zugang von der Strasse zum Hauseingang - sowohl für Bewohner*innen als auch für Besucher*innen im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder mit Gepäck.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung des Gebäudes. Der überdachte Bereich vor der Eingangstür ist geräumig und ermöglicht ein stressfreies und wettergeschütztes Ankommen. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da eine Person im Rollstuhl mehr Zeit benötigt und nicht gleichzeitig eine Hand zum Halten eines Regenschirms frei hat. Auf beiden Seiten des Türgriffs ist ausreichend Platz, um mit dem Rollstuhl heranzufahren und den Türgriff mit der rechten oder linken Hand zu greifen.
(Plan: tb & dp architectes associés)
Erschliessung bis zur Wohnung. Hindernisfrei vernetzt.
Die Erschliessung der Wohnungen erfolgt in drei Blöcken über Treppenhäuser mit Aufzügen, die entsprechend der Hanglage des Gebäudes auf unterschiedlichen Ebenen zugänglich sind. Während die beiden Treppenhäuser an den Enden des Gebäudes direkt von der Strasse aus hindernisfrei zugänglich sind, gilt dies nicht für das mittlere Treppenhaus, das von aussen ausschliesslich über ein am Hang gelegenes Plateau zugänglich ist. Es ist lobenswert, dass im Rahmen der Sanierung dennoch ein Zugang zu diesem Treppenhaus geschaffen wurde, indem die Treppenhäuser in einzelnen Geschossen über Korridore miteinander verbunden worden sind. Dadurch ist nicht nur ein hindernisfreier Zugang zu allen Wohnungen in allen drei Blöcken möglich…
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung bis zur Wohnung. …sondern auch zum gemeinsamen Aussenraum auf dem Hangplateau.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
Erschliessung bis zur Wohnung. Kleine Eingriffe – grosse Wirkung. Mit minimalen Eingriffen in die bestehende Wohnfläche konnten die zu schmalen bestehenden Aufzüge durch grössere, rollstuhlgerechte Aufzüge ersetzt werden. Zum Vorteil aller konnte die grosszügige Raumaufteilung im Treppenhaus und im Eingangsbereich beibehalten werden.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Neue Raumbezüge. Im Rahmen des Umbaus wurden die Wohn- und Küchenbereiche räumlich miteinander in Beziehung gesetzt. Die individuelle Raumaufteilung ist dadurch wesentlich flexibler geworden und auch die Bewegungs- und Rangierflächen für Personen im Rollstuhl sind nun deutlich besser geworden.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Anpassbar umgebaut. Im Rahmen der Sanierung konnte in einem Grossteil der Wohnungen ein hindernisfrei – anpassbarer Sanitärraum mit bodenebener Dusche und verstärkten Wänden geschaffen werden, so dass bei Bedarf ein Klappsitz und zusätzliche Haltegriffe nachgerüstet werden können.
(Foto: Hindernisfreie Architektur)
In der Wohnung. Hinauswohnen ohne Hindernisse. Die bestehenden Balkone mit durchgehenden Bodenplatten wurden nicht nur wärmeschutztechnisch, sondern gleichzeitig auch unter dem Aspekt der Hindernisfreiheit verbessert.